Veränderungen sind fester Bestandteil des Lebens.
Denken Sie etwa an die Jahreszeiten. Jedes Jahr um die gleiche Zeit geht der Sommer in den Herbst über. Die Temperaturen sinken, die Blätter werden bunt und fangen schließlich an, von den Bäumen zu fallen. Aber nicht alle Arten von organisatorischem Wandel verlaufen so routiniert und elegant. Veränderungen sind so unvermeidbar wie das sich wechselnde Wetter – aber das macht sie nicht einfach.
Mit Strategien für organisatorischen Wandel können Unternehmen Stillstand vermeiden und Störungen so weit wie möglich vermeiden. Eine gute Vorbereitung ist eine wesentliche Voraussetzung für Erfolg, besonders bei einem Wandlungsprozess. Ohne zu wissen, welche Art von Wandel stattfindet, kann man sich jedoch nicht vorbereiten.
Hier ist eine Liste von 5 Arten organisatorischen Wandels, die Unternehmen durchlaufen können.
1. Organisationsweiter Wandel
Organisationsweiter Wandel ist eine groß angelegte Transformation, die das gesamte Unternehmen betrifft. Es kann sich dabei z.B. um eine Umstrukturierung der Führungsebene, um eine neue Unternehmenspolitik oder um die Einführung von Technologien in Unternehmen handeln.
Ein solch weitreichender Wandel ist für jeden einzelnen Mitarbeiter spürbar. Sie können jedoch bereits Verbesserungen feststellen, sobald sich der Staub zu legen beginnt. Manchmal ist ein Wandel erforderlich, um zu erkennen, dass eine lange verfolgte Unternehmenspolitik überholt ist oder dass das Unternehmen über seine Rahmenbedingungen hinausgewachsen ist.
Die Führungskräfte stellen womöglich fest, dass größere Rahmenbedingungen notwendig sind. Ein schlecht geplanter Wandel kann jedoch große Störungen nach sich ziehen und zu weitreichenden Konsequenzen im gesamten Unternehmen führen.
Unternehmensweiter Wandel ist ziemlich weitreichend und muss genau geplant werden, um alle Betroffenen zu unterstützen. Ob die Auswirkungen des Wandels negativ oder positiv ausfallen, hängt von Ihren Strategien für organisatorischen Wandel und deren Umsetzung ab.
2. Transformationaler Wandel
Transformationaler Wandel zielt speziell auf die Organisationsstrategie eines Unternehmens ab. Unternehmen, die flexibel, anpassungsfähig und bereit sind, ihre Strategien im Bedarfsfall anzupassen, sind schnellen Veränderungen in ihrer Branche am besten gewachsen.
Strategien zur Steuerung von transformationalem Wandel müssen die aktuelle Situation und die geplante Ausrichtung eines Unternehmens berücksichtigen. Kulturelle Trends, das gesellschaftliche Klima und technologischer Fortschritt sind einige von vielen Faktoren, die Führungskräfte bei der Entwicklung von Strategien für organisatorischen Wandel berücksichtigen müssen, um eine Transformation zu fördern.
Einer Studie des MIT Sloan Management Review und Deloitte, zufolge konzentrieren sich Unternehmen mit fortgeschrittener Digitalisierung darauf, Technologien wie soziale Netzwerk, Mobilgeräte, Analysefunktionen und Cloud Computing in ihre Transformationsstrategien zu integrieren. Unternehmen mit weniger fortgeschrittener Digitalisierung konzentrieren sich hingegen darauf, konkrete Probleme des Unternehmens mit einzelnen Technologien zu lösen. Angesichts des rasanten Tempos der Entwicklung digitaler Technologien werden Unternehmen werden jedoch besser aufgestellt sein, wenn sie skalierbare und anpassungsfähige Technologien in ihre Transformationsstrategien integrieren.
3. Personeller Wandel
Personeller Wandel findet statt, wenn ein Unternehmen Einstellungen oder Entlassungen in größerem Umfang vornimmt. Jede dieser Arten organisatorischen Wandels kann zu einer signifikanten Veränderung der Arbeitsmoral und des Einsatzes der Mitarbeiter führen, zum Guten oder zum Schlechten.
Die Gefahr von Entlassungen ruft bei den Mitarbeitern Angst und Sorge hervor. Auch wenn bestimmte Umstände eine solche Entscheidung erforderlich machen können, sollten Führungskräfte damit rechnen, dass die Arbeitsmoral der Mitarbeiter darunter leidet. Dennoch muss das Unternehmen weiter vorangehen. Es ist wichtig, aufrichtiges Mitgefühl zu zeigen und die Mitarbeiter zu ermutigen, in dieser schwierigen Zeit weiterhin hart zu arbeiten.
Einstellungen größeren Umfangs haben zwar bessere Auswirkungen auf ein Unternehmen, haben jedoch auch ihre Schwierigkeiten. Einstellungen größeren Umfangs sind Zeichen für starkes Wachstum, was das Unternehmen empfänglich für Veränderungen in der Kultur und Desorganisation macht.
Neue Mitarbeiter einzustellen bedeutet, sie zu schulen und kontinuierlich zu unterstützen. Ein Zustrom von Mitarbeitern ist zwar großartig, aber keine leichte Aufgabe für die Führungskräfte. Wenn der Wandel nicht richtig gestaltet wird, kann er zu Chaos und Ineffizienzen führen und letztlich weiteres Wachstum verhindern.
4. Ungeplanter Wandel
Ungeplanter Wandel wird normalerweise als notwendige Maßnahme nach unerwarteten Ereignissen definiert. Ungeplanter Wandel lässt sich zwar nicht vorhersagen, aber er kann gut organisiert bewältigt werden.
Die Orkane, die im Herbst 2017 über die USA hinwegfegten, führten beispielsweise dazu, dass Tausende von Einwohnern evakuiert wurden und weit weg von zu Hause vorübergehend Schutz suchten. Nach diesem Ausnahmezustand nahmen sie den langen Prozess in Angriff, ihr Leben wieder zu normalisieren.
Auch in Unternehmen kam es nach den Stürmen zu ungeplanten Veränderungen.
Auch neue staatliche Regelungen, die einzelne Unternehmen nicht beeinflussen können, können zu einem ungeplanten Wandel führen. Die Umstände, die zu ungeplantem Wandel führen, mögen zwar chaotisch sein, aber für Organisationen ist es wichtig, robust und anpassungsfähig zu sein. Auch die Entwicklung grundlegender Strategien für organisatorischen Wandel kann Unternehmen dabei helfen, Chaos und Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.
5. Abhilfemaßnahmen
Führungskräfte nehmen Abhilfemaßnahmen in Angriff, um Schwächen und schlechte Leistungen des Unternehmens zu beheben.
Abhilfemaßnahmen erfordert beispielsweise eine finanzielle Notlage, die in der Regel auf eine schlechte Leistung zurückzuführen ist. Häufige Beispiele für solche Veränderungen sind die Einführung eines neuen Mitarbeiterschulungsprogramms, die Einführung einer neuen Software oder die Schaffung einer neuen Position zur Behebung einer Problemstelle
Andere Arten von Abhilfemaßnahmen sind beispielsweise die Überprüfung von lange Jahre bestehenden, aber nicht mehr rentablen Strategien. Auch Probleme im Zusammenhang mit der Unternehmensführung können Abhilfemaßnahmen erforderlich machen, wie z.B. ein neuer Geschäftsführer, der sich als ungeeignet für das Unternehmen erweist. Abhilfemaßnahmen müssen zwar auf das jeweilige konkrete Problem zugeschnitten sein, aber auch sie erfordern wirksame Strategien für organisatorischen Wandel, um erfolgreich zu sein.
Die Lösung: Strategien entwickeln und vorbereiten
Unterschiedliche Arten von organisatorischem Wandel erfordern unterschiedliche Maßnahmen. Unternehmen, die Veränderungsphasen am besten überstehen, zeichnen sich durch Anpassungsfähigkeit und eine positive Einstellung gegenüber Wandel aus, auch wenn die Umstände nicht ideal sein mögen. Die Implementation von grundlegenden Strategien hilft ebenso, Wandlungsprozesse zu steuern, einschließlich solcher, die in Reaktion auf ungeplante Ereignisse angestoßen werden. Gute Vorbereitung ist ein wesentlicher Faktor, wenn es um organisatorischen Wandel geht.